Kapitel 22. Die lokale Installation - Q. Desktop

Inhaltsverzeichnis

Installation und Setup
Installation
Verzeichnisstruktur
Konfiguration
Konfigurationsdatei qonline.cfg
Nutzerkonten und Zugriffsrechte: users.lst
access.lst
Blacklist
server.lst
Starten und Beenden
Lizenzierung und Update
Lizenzierung
Update
Anforderungen für Q. Desktop

Installation und Setup

Der folgende Abschnitt erläutert, was notwendig ist, um die verschiedenen Versionen von GESS Q. zu installieren und in Betrieb zu nehmen.

Installation

Die aktuellen Versionen von Q. Desktop und Q. Android stehen als sich automatisch installierende Archive unter http://www.gessgroup.de/qdownload frei zur Verfügung. Analog zur Datei GESS_Q_xxx_Setup.exe bietet die Seite für Android eine .apk Datei, um die Software auf einem Tablet/Smartphone installieren zu können. An dieser Stelle sei aber auf Kapitel 24, Die Android App - Q. Android verwiesen, das sich mit der Konfiguration von Android Geräten und speziellen Funktionalitäten von Q. Android beschäftigt. Die Installation unter Windows lässt sich einfach bewerkstelligen, indem man den Anweisungen des Setups folgt. Im Zweifel hilft aber auch ein Video im Youtube Channel von GESS Software.

Damit Q. Desktop auf dem Rechner läuft, muss eine Java 8 Laufzeitumgebung[12] auf dem PC installiert sein. Sie können überprüfen, ob Java installiert ist bzw. ob das System die Java-Installation findet, indem sie in einer Eingabeaufforderung (cmd.exe) bzw. Kommandozeile den Befehl

java -version

eingeben. Kennt Ihr Betriebssystem den Javabefehl, wird eine entsprechende Versionsinformation zurückgeliefert. Sollte keine Java RE installiert sein, können Sie die aktuellste auf www.java.com/de/download/ herunterladen.

Vorhandene Q.-Installationen können mit neueren Setup-Programmen einfach überschrieben werden. Studien, Daten und nutzerspezifische Einstellungen bleiben dabei erhalten.

Mit Java Version 8 kann es unter Linux dazu kommen, dass sich Q. Desktop nicht starten lässt. Der automatische Aufruf des Browsers geht schief und daraufhin beendet sich das Programm wieder. Das Verhalten wird durch einen Fehler in Java verursacht. Mit dem Anlegen der Datei noautostart.txt in dem Verzeichnis, in dem Verzeichnis, in dem auch startcapi.bat liegt, startet Q. den Browser nicht mehr automatisch. Die Adresse http://localhost:8080, unter der Q. Desktop läuft, kann man dann per Hand eingeben.

Eine Serverinstallation benötigt neben Java zusätzlich einen Application Server wie JBoss oder Tomcat, der GESS Q. als Webservice bereitstellt. Zur vollen Unterstützung von internationalen Studien und Zeichensätzen wie Kyrillisch oder Chinesisch, muss der Application Server so konfiguriert sein, dass alle Requests und Responses als UTF-8 interpretiert bzw. codiert werden. Q. Server wird in diesem Rahmen üblicherweise als Web-Archiv (.war) im Application Server untergebracht. Rund um den Server leistet GESS selbstredend jegliche Art von Service: Bereitstellung, Installation, Wartung, ...

Verzeichnisstruktur

GESS Q. arbeitet dateibasiert mit größtenteils menschenleserlichen Inhalten in den Dateien ohne Notwendigkeit einer Datenbank. Dies bringt den Vorteil mit sich, jederzeit »einfach in eine Datei reingucken« zu können ohne auf Zusatzprogramme angewiesen zu sein. Unter Android gibt es bisher keinen Anlass von der Standardstruktur abzuweichen, bei Q. Server und Q. Desktop kann es abhängig vom Arbeitsumfeld aber sinnvoll sein, individuelle Anpassungen vorzunehmen. Während ein Selbständiger möglicherweise gut mit einer unabhängigen Einzelplatzinstallation zurecht kommt, haben Betriebe mit vielen Anwendern, die womöglich auch gleichzeitig am selben Projekt arbeiten, das Bedürfnis, die Studien zentral abzulegen, damit sie für alle Beteiligten erreichbar sind. „Konfigurationsdatei qonline.cfg“ und „Einrichtungsbeispiele und Projektverwaltung mit Q. Desktop“ beschreiben unter anderem die Stellschrauben, an denen hier angesetzt werden kann und stellen drei typische Szenarien vor.

Auf den ersten Blick erscheint es eventuell merkwürdig, dass ein Q. Projekt zwangsweise in ein Projekt- und ein Medienverzeichnis getrennt ist. Hierzu eine kurze Erklärung: Als Onlinebefragung muss ein Fragebogen vom Webbrowser dargestellt werden. Während Q. den eigentlichen Content der Seite Screen für Screen ausgibt, müssen die Mediendateien (Bilder, Videos, Anwendungen) für den Browser (und damit öffentlich) zugänglich sein. Jede Mediendatei ist damit direkt über eine bestimmte Web-Adresse erreichbar. Dies ist für alle anderen studienrelevanten Informationen wie z.B. dem Q. Skript, Quotenständen, Logfiles oder zugelassenen IDs aber explizit nicht gewünscht. Während der Medienpfad auf dem Server also in einem öffentlichen Bereich liegt, sind sämtliche anderen Teile von Außen unzugänglich.

Nach der Installation und ohne Änderungen der Konfiguration erwartet GESS Q. unterhalb des Installationsverzeichnisses folgende Struktur:


Installationsverzeichnis/config/
                         root/media/[fragebogen]/
                         surveys/[fragebogen]/text/
                                              gtc/
      

Im Installationsverzeichnis liegen die Java-Dateien für das Programm GESS Q. Desktop und die Dateien, mit denen sich das Programm starten lässt: für Windows startcapi.bat, für Linux startcapi.sh. Konfigurationsdateien liegen im Verzeichnis config. Dateien, die für den Betrieb auf einem Webserver öffentlich sein müssen, liegen unter root. Die Skripte, die einen Fragebogen ausmachen, liegen pro Studie (hier durch den Platzhalter [fragebogen] gekennzeichnet) in einem eigenen Verzeichnis unter surveys. Das Fragebogenverzeichnis selbst muss mit text und kann mit gtc weitere Unterverzeichnisse enthalten. Im Verzeichnis text sucht GESS Q. nach der Datei skript.q, die als Ausgangspunkt für einen Fragebogen dient. Das Verzeichnis gtc enthält Steuerungsdateien für GESStabs, wenn das Programm für die Ausgabe von Tabellen eingebunden ist.

Konfiguration

Unter Windows wird GESS Q. automatisch im Verzeichnis c:\Program Files\GESSQ installiert. Ohne Änderungen an der Konfiguration erwartet GESS Q., Skripte und Mediendateien einer Studie unterhalb dieses Verzeichnisses zu finden.

Konfigurationsdatei qonline.cfg

Grundsätzliche Einstellungen im Umgang mit Projekten und laufenden Interviews können in der Konfigurationsdatei vorgenommen werden. Sie heißt standardmäßg qonline.cfg und befindet sich im Ordner config des Installationsverzeichnisses. Auch der Pfad und Name dieses Ordners kann zumindest für Q. Desktop und Q. Server theoretisch modifiziert werden. Er wird als Startparameter für die entsprechende Webanwendung übergeben. Die Konfigurationsdatei wird einmalig beim Programmstart geladen. Änderungen erfordern also immer einen Neustart der Q. Applikation.

Nach der beispielhaften, vollständigen Darstellung einer Konfigurationsdatei werden die enthaltenen Parameter einzeln erläutert. Die mit einem Sternchen markierten Parameter sind für die grundsätzliche Programmfunktion zwingend notwendig.

adbApp=config/adb/adb.exe
archivePath=archive
backupPath=backup
docPath=doc
documentRoot=root
gtcApp=C:/Program Files/GESStabs/GTC.exe
logRequests=false
maxIdleSeconds=20
maxMemoryLoad=80
mediaRoot=root/media
method=GET
modelPath=models
presetDataPath=preset
surveyPath=surveys
timeOutCheckInterval=20
URLName=SurveyServlet
jdbcDriver=org.postgresql.Driver
jdbcUrl=jdbc:postgresql://localhost:5432/translation
jdbcUser=qdot
jdbcPassword=XpAssWoRdY
jdbcDropAndCreateTables=false
        

adbApp

Enthält einen Pfad zur Android Debugging Bridge (ADB). ADB ist ein Tool zur Kommunikation zwischen Android Geräten und dem PC. Es wird von Q. Desktop verwendet, um Daten über ein USB Kabel mit Q. Android auszutauschen. Unter Windows heißt das Programm adb.exe und wird mit der Q. Desktop Installation standardmäßig im Verzeichnis /adb/ mitgeliefert.

archivePath

Wird hier ein Pfad zu einem existierenden Ordner angegeben, bietet die Benutzeroberfläche von Q. eine Option an, um Studien zu archivieren. Sie werden dann im angegebenen Ordner als Q. Projektdatei (.qp) abgelegt.

backupPath

Ist dieser Parameter mit einem Pfad zu einem Ordner versehen, wird dieser beim Löschen und Resetten von Projekten verwendet, um automatisch Sicherungskopien anzulegen.

docPath

Wenn dieser Parameter mit einem Pfad zu einem Ordner belegt ist, bietet die Q. Benutzeroberfläche einen Menüpunkt help an, der auf Hilfe-Dokumente und zusätzliche Inhalte aus dem angegeben Ordner verweist.

documentRoot*

Dieser Parameter muss den Pfad zum Server-Root-Verzeichnis enthalten. Darin befinden sich die von außen zugänglichen Programmdateien, etwa für die HTML-Darstellung des Fragebogens relevante CSS- und Javascript-Dateien.

gtcApp

Um im Onlinereporting live Auswertungen in Tabellenform anzeigen und direkt SPSS Files herunterladen zu können, arbeitet GESS Q. nahtlos mit GESStabs zusammen. Damit GESStabs von GESS Q. aus benutzt werden kann, muss dieser Parameter den Pfad zum ausführbaren GTC Programm enthalten.

gtcSurveyDir

Tabellen können aus den Interview-Daten automatisch erzeugt werden. Dazu muss GESStabs (gtc) wissen, wo die Fragebögen zu finden sind. Dieser Pfad wird allerdings bald entfallen. Derzeit muss er im Rahmen der Schnittstellendefinition zu GESStabs zwingend identisch mit surveyPath sein.

maxIdleSeconds*

steuert wie viele Sekunden ein aktives Interview stillstehend darf, ehe Q. es in den Abbruchzustand versetzt. Dieser Vorgang gibt den vom Interview belegten Arbeitsspeicher frei.

maxMemoryLoad

setzt die maximal zugelassene Speicherauslastung in Prozent (Default:80). Bei einer Interviewanfrage während der Überlastung löst Q. höchstens einmal in 5 Minuten eine Java GarbageCollection aus. Ist die vorgegebene Maximallast dennoch überschritten, werden neue Teilnehmer mit Statusseite memoverload.html abgelehnt. memoverload.html muss neben der qonline.cfg im config-Verzeichnis liegen. Abgelehnte Interviews und von Q. angestoßene GarbageCollections werden in /config/serverlog.lst geloggt. Die maximale Auslastung ist auch auf der Oberfläche unter Server status mit Hilfe einer schwarzen Linie gekennzeichnet.

mediaRoot*

Dieser Parameter gibt an, in welchem Verzeichnis die zu den Projekten gehörigen Mediendaten abgelegt werden. Damit diese aus Sicht des Servers öffentlich zugänglich sind, muss sich dieses Verzeichnis unterhalb von documentRoot befinden. Im »mediaRoot«-Verzeichnis sucht GESS Q. nach einem Verzeichnis, das den gleichen Namen trägt wie das Skript-Verzeichnis unter »surveyPath«. Es dient der Trennung des Fragebogens mit seinen Textdateien und den darin verwendeten Mediendateien, wie Bildern, Animationen, Tonaufnahmen oder Filmen. Da GESS Q. für das Medienverzeichnis den gleichen Namen voraussetzt, können Mediendateien ohne weitere Pfadangaben über ihren Dateinamen eingebunden werden.

method*

legt fest, ob das Interview über den HTTP GET oder den POST Kanal abgewickelt werden soll.

modelPath

definiert einen Ordner, in dem Studienvorlagen abgelegt werden können. Erstellt man über die Benutzeroberfläche neue Studien lässt sich eine der Vorlagen mit all ihren Voreinstellungen als Ausgangspunkt auswählen. Gibt es unter /documentRoot/model_previews eine zur Vorlage gleichnamige .png Bilddatei, wird diese beim Auswählen von Vorlagen als Vorschau dargestellt.

presetDataPath

Q. bietet die Möglichkeit während des Interviews bestimmte Daten aus Interview-Variablen zu exportieren. Diese Informationen können von anderen Interviews ausgehend wieder gelesen werden, um z.B. Interview-Variablen vorab zu belegen. Der Parameter presetDataPath bestimmt ein zentrales Verzeichnis, aus dem Interviews mittels ActionBefehl readJsonDataFile Informationen abrufen können.

surveyPath*

definiert den Ordner, in dem die Projekte abgelegt werden. Die Pfadangabe bezieht sich in dieser relativen Form (»surveyPath=surveys«) auf das Installationsverzeichnis, so dass GESS Q. in der unveränderten Standard-Installation Skript-Dateien unter c:\Program Files\GESSQ\surveys suchen wird. Mit einer absoluten Pfadangabe können Sie die Studien auch außerhalb des Programmverzeichnisses unterbringen: surveyPath=c:/Umfragen.

Beim Variablennamen (»surveyPath«) unterscheidet das Programm nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung. Das gilt unter Windows auch für die Pfadangaben, unter Linux/Unix wird die Schreibweise des Pfads dagegen berücksichtigt (»Surveys« entspricht unter Linux nicht »surveys«).

Im Gegensatz zum Windows-Standard verwendet Java den Schrägstrich statt des Rückstrichs zur Trennung der Verzeichnisse in Pfadangaben.

timeOutCheckInterval*

legt fest, in welchen Sekundenintervallen Q. prüft, wie lange aktive Interviews unverändert geblieben sind, um sie ggf. in den Abbruchzustand zu versetzen. Siehe auch maxIdleSeconds.

URLName*

legt fest, unter welchem Namen Q. als Webdienst angeboten wird. Dies ist in der Regel SurveyServlet.

jdbcDriver

Die Variable enthält den Verweis auf die von Q. einzusetzende Datenbank-Schnittstelle für etwaige Übersetzungen. Je nach Art der Datenbank muss der zu verwendender Datenbank-Treiber eingebunden werden (siehe Java-Dokumentationen). Derzeit arbeitet Q. vorzugsweise mit PostgreSQL.

Voreinstellung: org.postgresql.Driver

jdbcUrl

Der Parameter legt fest, unter welcher Adresse Q. die Datenbank für Übersetzungen erreichbar ist.

Voreinstellung: jdbc:postgresql://localhost:5432/translation

jdbcUser

nimmt den Namen des zugewiesenen Datenbank-Nutzers auf, der auf die Übersetzungstabellen zugreifen kann.

Voreinstellung: postgres

jdbcPassword

stellt das zum jdbcUser gehörende Passwort im Klartext bereit stellen.

Voreinstellung: postgres

jdbcDropAndCreateTables

Beim Einrichten der Datenbank sollte der Wert einmal auf true stehen. Danach muss er auf false gesetzt werden. Wenn der Wert auf true steht, werden sämtliche Tabellen und Inhalte beim ersten Zugriff weggeworfen und neu generiert. Das ist nach der Einrichtung der Datenbank nicht mehr wünschenswert.

Voreinstellung: false

Nutzerkonten und Zugriffsrechte: users.lst

Im Verzeichnis config, das GESS Q. im »documentRoot« erwartet, liegt auch die Datei users.lst. Die Datei enthält pro Zeile ein Nutzerkonto, das durch fünf Felder festgelegt wird:

id=demo;company=GESS;name=demo;password=omed;access=full
      
  • id

    id beinhaltet den eindeutigen Namen eines Kontos.

  • company

    Welcher Firma gehört der Nutzer an?

  • name

    Der Login-Name für den Nutzer.

  • password

    Das Passwort für das Konto kann, wie im Beispiel oben, im Klartext hinterlegt werden. Das ist unter dem Aspekt der Sicherheit unerfreulich, daher legt der Server die Passworte in dieser Datei als einen Hash, einen Fingerabdruck des eigentlichen Passworts ab. Bei jeder Anmeldung wird dann der Hash des eingegebenen Passworts ermittelt und mit dem hinterlegten Fingerabdruck verglichen.

  • access

    Das Feld legt durch den Eintrag full, reduced, usw. die Nutzerrolle und damit die Zugriffsrechte fest. Es bestimmt auch, welche Menüpunkte, falls überhaupt, ein Nutzer auf der Server-Oberfläche zu sehen bekommt.

Die Einträge können zwar per Hand eingefügt werden, aber die Server-Oberfläche hält im Bereich »Main« unter »Users« auch einen Menüpunkt bereit, über den sich die Datei users.lst editieren lässt. Da der Rollenname in der Datei von der Bezeichnung der Rollen abweicht, dürfte es praktischer sein, die Web-Oberfläche zu nutzen. Bei dieser Gelegenheit trägt der Server dann auch nur den Hash eines Passworts ein.

Rollen lassen sich grob in zwei Gruppen unterteilen: »Admin« und »Regular User« eignen sich für Nutzer die Studien verwalten oder skripten. Die verschiedenen Kombinationen aus Reporting, Datenexport, Datenbearbeitung und Quotenkorrekturen sind dagegen eher für Kunden gedacht, die eine laufende Studie begleiten.

Nutzerrollen

Admin

Nutzer mit der Admin-Rolle haben Zugriff auf alle Funktionen bei allen Studien (access=full).

Regular User

erlaubt den Zugriff auf alle Funktionen bei den Studien, denen die Nutzer zugeordnet sind (access=reduced).

Reporting

ermöglicht den Zugriff auf das Reporting (access=rep).

Reporting + Export

erweitert die Reporting-Rolle um die Möglichkeit Daten herunter zu laden und SPSS Files zu erzeugen (access=rep_export).

Reporting + Data Edit

erweitert die Reporting-Rolle um die Möglichkeit Datensätze zu editieren und zu löschen erzeugen (access=rep_data).

Reporting + Quota-Edit

erweitert die Reporting-Rolle um die Möglichkeit Soll-Quoten zu editieren (access=rep_quota).

Translator

ermöglicht den gesteuerten Zugriff auf die Übersetzungsdateien in der Oberfläche (siehe „Sprachmanagement“). (access=translator)

Die übrigen Rollen Rep + Exp + Data (rep_export_data), Rep + Exp + Quota> (rep_export_quota), Rep + Data + Quota> (rep_data_quota), Rep + Exp + Data + Quota> (rep_export_data_quota) bieten unterschiedliche Kombinationen der verschiedenen Zugriffsrechte.

access.lst

Das Gegenstück zu den in users.lst allgemein festgelegten Zugriffsrechten bildet auf der Ebene der einzelnen Studie die Datei access.lst. Sie liegt direkt im Fragebogenverzeichnis. In ihr sind zeilenweise die IDs der Nutzer vermerkt, die auf die Studie zugreifen dürfen. Die Zugriffsrechte werden dabei durch die dem Nutzer in der Datei users.lst zugeordnete Rolle bestimmt. Damit also der Nutzer demo auf eine Studie zugreifen darf, muss die dazu gehörige Datei access.lst den Eintrag

demo
    

enthalten. Die Web-Oberfläche von Q. ermöglicht die Verwaltung der Datei (s. „User assignment - Nutzerkonten“).

Blacklist

Im Konfigurationsverzeichnis hinterlegt Q. eine Datei namens blacklist.txt, die alle von GESStabs reservierten Schlüsselwörter aufführt und nicht in einem Fragebogen verwendet sollten um die weitere Verarbeitung der Daten nicht zu erschweren. Der Blacklist können auch eigene Schlüsselwörter hinzugefügt werden.

server.lst

GESS Q. unterstützt die Trennung von Entwicklungs- und Live-Systemen. Um einen fertigen Fragebogen vom Entwicklungssystem auf einen Server für die Befragung zu kopieren, bietet die Web-Oberfläche Q. Admin unter »Surveys« den Punkt »Upload«. Die Server-Liste im Ausklappmenü bezieht GESS Q. aus der Datei server.lst. Sie enthält pro Zeile einen Eintrag für einen Server in Form einer URL unter der die GESS Q.-Installation erreichbar ist:

https://test1.domain.de/SurveyServlet
http://test2.domain.de/SurveyServlet
  

Starten und Beenden

Mit der Windows setup.exe von der Homepage legt der Installationsprozess eine Verknüpfung namens »GESS Q.« auf dem Desktop ab. Diese verweist auf die Datei startcapi.bat im Installationsverzeichnis und ein Doppelklick darauf startet Q. Desktop. Unter Linux reicht es, im Installationsverzeichnis auf der Kommandozeile ./startcapi.sh einzugeben. Die Datei noautostart.txt auf gleicher Ebene verhindert dabei, dass Q. Desktop automatisch mit dem Standardbrowser gestartet wird.

Mit dem Start des Programms öffnet sich unter Windows ein Kommandofenster mit dem Namen »GESS Q.«, in das der startende Server-Prozess verschiedene Meldungen schreibt. Gleichzeitig wird der Web-Browser aufgerufen, in dem in einem zusätzlichen Reiter die Login-Seite des GESS Q.-Servers erscheint. (Unter Linux passiert das Gleiche, nur das die Server-Meldungen in dem Fenster erscheinen, in dem das Kommando aufgerufen wurde.)

Der Programmaufruf hat einen in Java geschriebenen internen Webserver gestartet, der auf Port 8080 angesprochen werden kann. Sprich: die URLs

  • http://localhost:8080

  • http://127.0.0.1:8080

  • http://[lokale.ip.adresse]:8080

verweisen alle auf die Loginseite des gleichen Servers auf dem lokalen Rechner. Mit der letzten Möglichkeit kann man, wenn die IP-Adresse bekannt ist, den Server auch von einem anderen Rechner im lokalen Netz ansprechen.

Das Programm lässt sich unter Windows durch Schließen des Kommandofensters »GESS Q.« beenden. Unter Linux kann der Server-Prozess durch die Tastenkombination Strg-c abgebrochen werden.

Lizenzierung und Update

Der folgende Abschnitt erläutert, wie Q.Desktop auf einem Computer lizenziert und ein Versions-Update durchführt wird.

Lizenzierung

Es gibt zwei Wege eine Q.Version zu lizenzieren: Manuell im Dateisystem oder über die Benutzeroberfläche. Allgemein ist zu beachten, dass nur eine Q.Desktop Version parallel betreibbar ist, da diese sich sonst gegenseitig die Lizenz entziehen. Außerdem erkennt der Lizenzschlüssel nicht den PC wieder, sodass jede Neulizenzierung als Neufreischaltung gezählt wird.

Lizenzierung im Dateisystem

Im Ordner config des Installationsverzeichnisses muss die von GESS zugeschickte key.lic-Datei abgespeichert werden.

Abbildung 22.1. Verzeichnis - Einbinden des Lizenzschlüssels

Verzeichnis - Einbinden des Lizenzschlüssels


Wenn Q. das nächste mal gestartet wird, überprüft es automatisch die Gültigkeit des Lizenzcodes, generiert eine check.lic-Datei und lässt die key.lic verschwinden.

Lizenzierung in der Benutzeroberfläche

Über die Benutzeroberfläche kann Q. durch Klicken auf das Schloss lizenziert werden. Es öffnet sich eine neue Ebene, in die der vollständige Lizenzcode eingetragen werden soll.

Abbildung 22.2. Oberfläche - Öffnen und Einbinden des Lizenzschlüssels

Oberfläche - Öffnen und Einbinden des Lizenzschlüssels


Anschließend wird aus dem roten ein grünes Schloss. Zusätzlich wird der Firmenname, die Restdauer und eine eindeutige ID innerhalb der Lizenz ausgespielt. Sollte der Lizenzcode sich ändern, kann dieser über einen Klick auf das (grüne) Schloss eingeben werden.

Häufige Fehlerursachen bei beiden Optionen

  • Zu geringe Benutzerrechte – Sie müssen über ausreichend Nutzerrechte auf dem PC verfügen, um eine Lizenzierung durchführen zu können.

  • Kein Internet – Damit der Lizenzschlüssel überprüft werden kann, muss eine einmalige Verbindung zum Internet bestehen.

  • Firewall o.Ä. blockiert die Kommunikation zum Server - Port 80 muss freigegeben sein.

Update

Unter Windows einfach setup.exe ausführen und in das Verzeichnis der bestehenden Installation installieren/überschreiben. Individuelle Einstellungen (Benutzer, Serverliste, config, Studien, ...) bleiben erhalten.

Anforderungen für Q. Desktop

Für Q. Desktop gibt es keinen nennenswerten Anforderungen an CPU, Speicher oder Festplatte. Die einzige Voraussetzung ist die Installation von Java.